Die Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) informieren auf Basis aktueller Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Praxis über Krankheitsbilder und entsprechende Therapieoptionen. Die im Jahr 2015 veröffentlichte AWMF-Leitlinie zur Prophylaxe der venösen Thromboembolie führt entsprechend alle allgemeinen und speziellen Empfehlungen zu Prävention und operativen Maßnahmen im Zusammenhang mit diesem Krankheitsbild auf. Der Text geht auf seinen mehr als zweihundert Seiten ausführlich und praxisnah auf die Möglichkeiten verschiedener medizinischer Fachdisziplinen ein und ist durch übersichtliche Tabellen ergänzt.
Die AWMF-Leitlinien basieren auf aktueller Literatur und sind daher prinzipiell innerhalb eines bestimmten Zeitraums, üblicherweise nach fünf Jahren, zu aktualisieren. Der Vorgänger der derzeitigen Leitlinie, die erste Leitlinie der AWMF zur VTE-Prophylaxe, wurde im Jahr 2009 erstellt und 2010 nach Einfügung eines aktualisierten Addendums auf der Webseite der AWMF publiziert. Im Jahr 2015 erfolgte fristgerecht die Aktualisierung unter Federführung des Leitlinienteams um Prof. Dr. Albrecht Encke. Der ehemalige Direktor der Klinik für Gefäßchirurgie der Frankfurter Johann Wolfgang Goethe-Universität koordinierte bei der zweiten Auflage dieser Leitlinie 38 beteiligte Autoren aus den medizinischen Fachdisziplinen, die mit der Versorgung von Patienten mit venösen Thromboembolien befasst sind.
Seit August 2020 erfolgt die Überarbeitung der Leitlinie mit der AWMF-Registernummer 003-001 durch die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) und die Deutsche Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin (DGA). Die Koordination der Autorenbeiträge hat Prof. Dr. Thomas Schmitz-Rixen von der Klinik für Gefäß- und Endovascularchirurgie des Universitätsklinikums Frankfurt/Main übernommen. Die neue Leitlinie wird, wie ihre Vorgänger, über den höchsten Evidenzgrad S3 verfügen. Ihre Aktualisierung ist voraussichtlich im Dezember 2021 abgeschlossen.
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