Die Thrombangitis obliterans ist ein bis heute nicht verstandenes Krankheitsbild, welches auch bis heute nicht heilbar ist.
Betroffen sind junge Menschen mit segmentalen Gefäßverschlüssen der Arme und Beine und sehr schmerzhaften Wunden, die meistens aus niedrigen sozialen Schichten stammen. Es gibt einen Zusammenhang mit dem Rauchen von Verbrennungszigaretten, allerdings ist der Pathomechanismus, der bei diesen Menschen zu den akuten thrombotischen segmentalen Verschlüssen von Extremitätenarterien führt, nicht aufgeklärt.
Auffallend ist, dass in den westlichen Ländern einschließlich Japan die Anzahl der Patienten nahezu auf null zurückgeht, sodass wir kaum noch frisch betroffene Patienten sehen. In anderen Ländern, wie z.B. den Golfstaaten, nimmt die Anzahl der Betroffenen seit einigen Jahrzehnten zu. Auch diese Beobachtungen der weltweiten Veränderungen warten auf ihre Erklärung.
Obwohl Thrombangitis obliterans vor mehr als hundert Jahren als eigenständiges Krankheitsbild beschrieben wurde, gibt es bis heute keine sichere Diagnostik, die das Krankheitsbild beweist oder ausschließt. Um das diagnostische Vorgehen international zu standardisieren, arbeitet eine internationale Arbeitsgruppe um die Iranerin Barhare Fazeli von der Mashhad Universität im Iran an diagnostischen Kriterien, die betroffenen Patienten mit einer Thrombangitis obliterans von Patienten mit anderen Krankheitsbildern abgrenzen. Diese Arbeitsgruppe hat mittlerweile drei Publikationen hervorgebracht und es ist zu hoffen, dass diese das Verständnis für dieses Krankheitsbild und die betroffenen Menschen verbessern.
Publikationen:
1. Diagnostic criteria for Buerger’s disease: International Consensus of VAS – European Independent Foundation in Angiology/Vascular Medicine. Fazeli B et al. Int Angiol. 2023;42:396-401.
2. An International Delphi Consensus on Diagnostic Criteria for Buerger’s Disease. Fazeli B et al. Ann Vasc Surg. 2022;85:211-218.
3. Milestones in thromboangiitis obliterans: a position paper of the VAS-European independent foundation in angiology/vascular medicine. Fazeli B et al. Int Angiol. 2021;40:395-408.
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